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»Ostaramond, Ziistag 27.
(27.04.1397)
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Tag 1
Sie wollte seine Sprache lernen? Das war aber mal eine seltsame Idee! Es war eine Sprache, die sie mit grösster Sicherheit nie würde gebrauchen können! Selbst Arabisch - was für sie wohl kaum einen Unterschied machte – würde sie kaum benötigen, vor allem nicht in einem Land voller Christen und sie fühlte sich bereits bedroht, konnte da das Beherrschen einer so fremden Sprache nicht ein enormes Risiko darstellen? Ausserdem bezweifelte er schwer, dass sie die melodiösen Silben seiner Sprache überhaupt aussprechen konnte. Zögernd setzte er sich wieder auf und suchte nach den passenden englischen Worten, um ihr eine Antwort zu geben, die sie nicht beleidigen konnte. Wie viel einfacher ihm das doch im Spanischen gefallen wäre, er musste definitiv an seinem Wortschatz arbeiten. Während er noch nach Worten suchte, sprach sie bereits weiter und Aiden konnte es kaum glauben: Weil er die Bedeutung seines Namens für sich behalten wollte, hielt sie ihn für einen Gesetzlosen! „Nicht jeder mit einem Geheimnis ist ein Verbrecher, Señorita“, entgegnete er etwas schärfer als beabsichtig. Aiden hielt kurz inne und atmete tief durch. Sie bestand also auf einer Antwort, nun denn. „Ihr könnt kaum erwarten, dass ich solch persönliche Dinge einer Fremden anvertraue. Die Bedeutung einer solchen … Bekanntgabe ist Euch wohl nicht im Kleinsten bewusst.“ Die Antwort mochte ihr nicht gefallen, aber er mochte es definitiv nicht, zu einer Antwort gedrängt zu werden. Immer noch erregt wollte er sich erheben, aber ein scharfer Schmerz schoss durch sein Bein und liess Aiden zurücksinken. Nur mühsam schluckte er den Fluch hinunter, der bereits auf seiner Zunge lag. Dass er sich nicht bewegen konnte, machte ihn nur noch unruhiger und plötzlich wurde er sich der Enge in diesem Stall bewusst. Fenster hatte der Schuppen keine und wirklich gross war er auch nicht. Aiden legte den Kopf in den Nacken und blickte gegen die Dachschräge, doch da gab es auch keine Luken. Lediglich in der Wand zeigten sich zwischen den Latten einige Spalten, durch die einige Lichtstrahlen fielen. Für einen Moment schloss Aiden die Augen und versuchte das unangenehme Gefühl zu verdrängen. Zumindest waren die Wände nur aus Holz und nicht aus Stein. Er legte seine rechte Hand auf Valaros Hals und das Gefühl des warmen Fells unter seiner Hand half ihm sich zu beruhigen.
Als sein Unwohlsein vorübergegangen war, öffnete er wieder die Augen und fuhr weiter, ohne auf den Zwischenfall einzugehen: „Wenn Ihr wirklich den Wunsch habt, eine fremde Sprache zu erlernen, müsst Ihr eine nützliche wählen. Eine, die Ihr vielleicht einmal benötigt.“ Er blickte ihr ins Gesicht und versuchte abzuschätzen, wie ernst es ihr mit ihrem Vorhaben war. Er wusste aus eigener Erfahrung, dass das Erlernen einer neuen Sprache Zeit brauchte, besonders dann, wenn es die erste Fremde war. Glaubte sie, es in kürzerer Zeit bewältigen zu können, oder nahm sie an, dass er so lange hier in diesem Städtchen verweilte? Keines von beidem würde zutreffen und es war besser, wenn sie sich das schon zu Beginn bewusst war. „Aber egal welche Sprache Ihr auch wählt, - falls Ihr tatsächlich eine wählt -, ich würde Euch kaum mehr als die Grundlagen vermitteln können. Es braucht Zeit, eine neue Sprache sprechen zu lernen, so lange werde ich nicht hier bleiben. Meine Wunden heilen normalerweise schnell.“ Ob dies in seiner zweiten Natur lag, die schliesslich im Verformen von Körpern bestand, oder eher an seiner Ungeduld war ungeklärt, aber Aiden war immer einer der ersten wenn nicht der erste gewesen, der das Lazarett verlassen und schon nach kurzer Zeit das Waffentraining wieder aufgenommen hatte. Natürlich nur, wenn er zuvor zu schwach gewesen war, um gegen die Unterbringung im Lazarett ernsthaft protestieren zu können.
„Hubscherinnen?“, fragte Aiden nach, denn dieses Wort kannte er noch nicht. Er blickte Ellen ins Gesicht und ob ihrem Ausdruck zog er seine Schlüsse. „Ich glaube, ich weiss, was Ihr damit meint.“ Dann verzog sich sein Mund zu einem Grinsen, als er hinzufügte: „Wobei es kaum das einzige Wort dafür sein kann. Bisher habe ich es in Wirtshäusern noch nie gehört und da brauchen sie solche …Beschimpfungen häufig.“ Dann wurde sein Gesichtsausdruck ernst, sehr ernst. „Das könnt Ihr Euch nicht antun, Señorita …Ellen“, sprach er eindringlich. „Eine …Hubscherin könnt Ihr nicht vortäuschen, das lassen die anderen …Hubscherinnen“ – war das vielleicht ein unmögliches Wort, unmöglich auszusprechen – „nie zu. Der Zusammenhalt bei diesen Frauen ist gross, was auch nötig ist. Ich habe gesehen, was Männer diesen Frauen getan haben.“ Er wandte den Kopf ab. „Das ist kein Leben.“ Nachdenklich blickte er gegen die Bretterwand, während er mit der Rechten sanft über Valaros zerzaustes Fell fuhr. Wieder spürte er ihren musternden Blick auf sich. Er wartete eine Weile, dann drehte er sich zu ihr hin. Sie hatte sich bereits wieder ihrer Näharbeit zugewandt und ihre Wangen waren gerötet, vor - Verlegenheit? Aiden zuckte nur die Schultern. Er war ein Fremder, ein Krieger und von grosser Statur, er war sich solche Blicke gewohnt. Auch ohne seine Wüstenkleidung war er wahrscheinlich der exotischste Mensch, den sie je gesehen hatte. Daher ging er auch nicht weiter darauf ein. „Warum geht Ihr nicht als Heilerin oder Verkäuferin von Euren...Mitteln auf Reisen?“, erkundigte er sich. „Die sind immer nötig.“
Ellen Roford
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Thema: Re: Nottingham - 27.04.1397 Mo Mai 21, 2012 5:13 am
Ein wenig verengte Ellen die Augen als Aiden im Ton ein wenig schärfer wurde. Er schien ihn wirklich auf zu bringen wenn man ihn als Verbrecher beschuldigte. Aber was war er dann? Auch wenn man ihr klar ansah das ihr der schärfere Ton ganz und gar nicht passte. Nur um ein wenig zu schnauben als er Versuchte auf zu stehen und es scheinbar nicht schaffte. Natürlich ging das noch nicht. Nicht wenn sie ihn grade erst behandelt hatte. Daher war ihr Blick von ihrer Arbeit wieder auf Aiden gewandert bevor sie dann eben so scharf entgegnete „ Hier in England gibt es nur drei Arten von Menschen. Diejenigen die von Adel sind und damit herum prahlen wie gut sie doch sind und das man ihnen auf jeden Fall gehorchen soll. Diejenigen die einfache Bürger sind und damit gut zurecht kommen und auf eine frage ruhig antworten. Oder aber diejenigen die alles zu verschweigen versuchen und das sind die Verbrecher..wenn es in euer Heimat anders ist, dann verzeiht mir. Ich kenne nur die rauen Sitten hier zu Lande auch wenn euch das vielleicht missfällt „. Natürlich lies sie sich nichts von Aiden sagen und gab etwas Kontra gegen seinen scharfen Ton. Warum sollte sie auch nicht? So etwas lies sie sich nicht bieten. Selbst bei Wachen gab sie immer Kontra wenn diese nicht vernünftig mit ihr sprachen. Und Aiden machte da keine Ausnahme, selbst wenn er ein gutaussehender Mann war.
Mit einem letzten schnauben wandte sie sich wieder dem Nähen zu und lies Aiden ein wenig schmoren, da dieser auch grade sehr mit sich selbst beschäftigt zu sein schien. Neben her lauschte sie seinem Versuch sie davon ab zu bringen seine Sprache zu erlernen. Begründete es damit das seine Sprache ihr wohl kam weiter helfen konnte und das er kaum die Zeit hatte solange hier zu bleiben. Wollte er doch sofort los sobald er wieder genesen war. Verübeln konnte sie es ihm nicht, wer lebte schon gerne bei einer Hexe? Außerdem war er ihr sofort unruhig und rastlos erschienen, wunderte sie das nicht,das gehen wollte sobald er auch nur in der Lage war zu laufen. Also lies sie das gesagte ziemlich kommentarlos bei Seite fallen. Lediglich einen Satz sagte sie dazu „ Ihr solltet nur bedenken das euer Freund vielleicht nicht so schnell auf den Beinen ist wie ihr es vielleicht seit..“. Das war es das sie zu Bedenken gab. Aiden mochte eine gute Wundheilung haben..und schien bei weitem nicht so erschöpft zu sein wie sein Pferd. Aber das Pferd war schwerer verletzt und war deutlich kraftloser als sein Herr.
Geduldig verbesserte sie schließlich Aidens Aussprache „Hübschlerin....es ist ein schöneres Wort als Hure ..“ erklärte sie schließlich ruhig. Nur um dann ein wenig mit den Schultern zu zucken „ Ich kenne ein paar Hübschlerinnen in der Stadt. Sie kommen ab und an zu mir.....inzwischen kennen wir uns einigermaßen gut. Mal ganz abgesehen davon das Männer leicht zu beeindrucken sind wenn eine Frau es darauf anlegt. Männer brauchen doch bloß einen nur ansatzweisen nackten Körper sehen und schon denken sie gar nicht mehr..“ sagte sie schlicht und ruhig. Während sie weiter nähte. Mit einem leisen Fluchen ihren Finger musternd in den sie sich gestochen hatte. Um das Hemd nicht wieder zu verschmutzen schob sie den Finger einen Augenblick lang in den Mund. Die röte aus ihren Wangen war inzwischen gewichen und sie sah wieder auf als Aiden sie fragte warum sie nicht einfach alleine auf Wanderschaft ginge mit ihren Künsten und auch um Kräuter zu verkaufen. Ein bitteres lachen kam über ihre Lippen. „ Ich wäre Tod noch bevor ich die nächste Stadt erreichen würde. Außerdem kaufen die Menschen selten etwas bei Frauen. Wir haben brav zu Hause zu bleiben – sollen uns um Kinder und das Haus sorgen. Dafür sorge tragen dass das Essen auf dem Tisch steht sobald der Mann zu Hause ist und selbst wenn wir es nicht wollen müssen wir mit ihm sein Bett teilen, wenn er es will. Wir haben sogar den Mund zu halten wenn ein verheirateter Mann sich eine Hübschlerin ins Ehebett holt.“ erklärte sie schließlich ruhig. Nur um dann den Kopf zu schütteln und ihre Näharbeit fort zu führen. „ Nein Aiden...alleine wäre ich wirklich schneller Tod als es mir lieb wäre. Da könnte ich genauso gut hier durch die Stadt gehen und lauthals irgendwelche erdachten und zusammenhangslosen Worte brüllen damit sie mich als Hexe verbrenne. Es hätte genau den gleiche Wirkung..“. Schließlich musterte sie auch das Hemd ernst und kritisch, nickte dann aber zu Frieden und legte es beiseite. Einen Augenblick lang den Hengst musternd bevor sie sich dann erhob und ein wenig das Stroh aus ihrem Rock klopfte. „ Ich sollte noch ein paar Kräuter sammeln, damit ich genug Vorrätig habe wenn Valaros wieder wach wird. Es wird zwar noch ein paar Stunden dauern bis er vollkommen wach wird, aber sicher ist sicher. „. Einen Augenblick lang musterte sie Aiden etwas widerwillig bevor sie dann schließlich fragte „ Möchtet ihr mich begleiten? Stützen werde ich euch können...und vielleicht tut euch etwas frische Luft ja gut..“. Dabei löste sie das Haarband welches ihre langen schwarzen und leicht gelockten Haare die ganze Zeit zu einem Zopf gehalten hatte. Jetzt fielen sie ihr jedoch wieder über den Rücken und umrahmten wieder, wie in dem ersten Moment als Aiden sie gesehen hatte, ihr Gesicht.
Aiden
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Thema: Re: Nottingham - 27.04.1397 Fr Jun 01, 2012 3:58 am
Mit dem Erlernen seiner Sprache schien es ihr also doch nicht so ernst zu sein, denn sie machte lediglich eine kurze Bemerkung zu seinen Argumenten. Mochte sein, dass sie später noch einmal darauf zurückkommen würde, aber vorerst tat er ihren schwachen Einwand mit einem Schulterzucken ab. Er hatte zwar schon andere in fremden Sprachen unterwiesen, allerdings nur im Spanischen und Arabischen und nur im Notfall. Zum Beispiel im Krieg, wo es ihm wichtig war, dass seine Soldaten seine Befehle auch verstanden. Trotzdem war es ihm jedes Mal mühselige Angelegenheit gewesen, die er meist jemand anderem übertragen hatte. Die meisten Soldaten waren sogar froh darüber gewesen, da seine Ungeduld und sein Temperament bereits bei den Neulingen gut bekannt waren. Seine Meinung bezüglich Geheimnissen dagegen kritisierte sie heftig und für einen kurzen Moment meinte Aiden ihre verbitterte Seite zu erkennen, bevor sie wieder ihre freundliche Miene aufsetzte. Die Vergangenheit hatte also doch tiefere Narben hinterlassen. Doch das konnte und wollte Aiden nicht einfach auf sich beruhen lassen. „Dann würde also jeder Mensch ehrlich auf jede persönliche Frage antworten?“, erkundigte er sich und zog zweifelnd eine Augenbraue hoch. „Auf sehr persönliche Fragen. Auf die Fragen eines Fremden?“ Er schüttelte den Kopf. „Das habe ich in London nicht bemerkt und auch sonst nicht in England. Die Menschen hier können eine etwas andere Lebensart haben als in anderen Ländern, aber wirklich anders sind sie nicht, nicht besser oder schlechter. Ich bin weit gereist, habe schon viel gesehen und wenn ich etwas gelernt habe, dann dass man Menschen nicht in so wenige Kategorien einteilen kann. So etwas wie Gut und Böse gibt es nicht. Es ist immer etwas dazwischen.“ Sein erhobener Tonfall schien sie wirklich aufgebracht zu haben, doch Aiden war gerade nicht danach, sich dafür zu entschuldigen. Genaugenommen war ihm nie danach, eine Eigenschaft, die er über all die Jahre immer noch nicht abgelegt hatte. Ausserdem machte sie bereits ihre nächste Bemerkung und Aiden konnte nicht anders, als laut aufzulachen. „Schön und temperamentvoll! Was könnte eine Frau beeindruckender machen als diese Kombination?“, rief er lachend aus, bevor er sich zurückhalten konnte. Jetzt konnte er nur hoffen, dass sie sich nicht noch mehr verschloss. Sie neigte dazu, viele seiner Worte anzuzweifeln und sie falsch aufzufassen. Oder war sein Englisch wirklich so schlecht? Offenbar waren die Huren hier in dieser Stadt bisher von Schlimmerem verschont geblieben und Aiden hielt es für keine gute Idee, Ellen von solchen Ereignissen zu erzählen. Ihre Meinung von Männern war bereits ziemlich miserabel. Erst wenn sie beschliessen sollte, ihren Plan tatsächlich in die Tat umzusetzen, würde er ihr die eine oder andere Geschichte erzählen, so dass sie ihr Vorhaben noch einmal überdenken konnte. So wie Aiden es jedoch einschätzte, war sie noch weit davon entfernt, diese Stadt zu verlassen. Zu heftig waren ihre Einwände, zu stark ihre Überzeugung. Sie schien ihm verbittert und zeigte eine Niedergeschlagenheit, die eigentlich eine so junge Frau noch nicht aufweisen sollte. Unwillkürlich stieg in Aiden das Bild eines Berglöwen auf, der sich aufgelöst in der Enge drehte und trotz grosser Anstrengungen keinen Ausgang fand. Daher regierte er, wie er auch in einem solchen Fall reagiert hatte: Indem er die Sache momentan auf sich beruhen liess und ihr Zeit gab, sich zu beruhigen. Still wartete er und sah ihr zu, wie sie auch noch die restlichen Löcher in seinem Hemd vernähte. Endlich war sie zu einem Ende gelangt, musterte das Kleidungsstück zufrieden und erhob sich. Irgendwann musste sie wohl wieder ihrer Arbeit nachgehen, denn sie eröffnete ihm, dass sie Pflanzen sammeln gehen würde. Kurz sah er sich ihren musternden Augen ausgesetzt, bevor sie deutlich widerwillig fragte, ob er sie begleiten wolle. Zweifelnd blickte er die Heilerin an. Machte sie diesen Vorschlag nur aus Mitleid? Er wusste so gut wie sie, dass er noch nicht alleine stehen konnte, und er bezweifelte stark, dass sie ihn stützen konnte. Schliesslich war er einen guten Kopf grösser als sie und wegen den trainierten Muskeln doch recht schwer. Zwar wünschte er sich durchaus, wieder ins Freie zu kommen, aber wenn wünschte er sich, es alleine zu können. Er zeigte sich nicht gerne schwach. Und bei ihrem Gemütszustand war er nicht gerne auf ihre Hilfe angewiesen, sie war noch imstande, ihn im Wald stehen zu lassen, sollte er ihr etwas falsches sagen. Daher schüttelte er den Kopf und entgegnete: „Danke für Eure Freundlichkeit, Señ …Ellen. Ich wäre Euch nur ein Hindernis. Lieber versuche ich, währenddessen zu heilen, so dass ich Euch bald eine wirkliche Hilfe sein kann.“
Ellen Roford
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Thema: Re: Nottingham - 27.04.1397 Mi Jun 20, 2012 4:16 am
Ellen sah zu Aiden als dieser es ablehnte mit ihr zu gehen, weswegen sie mit den Schultern zuckte „ Gut wie ihr wollt...aber macht ja keinen Unsinn „ erklärte er sie ernst. Das sie damit anspielte, das er nicht alleine versuchte auf zu stehen oder gar alleine einen größeren Spaziergang zu machen, war wahrscheinlich sehr offensichtlich. Mit den Utensilien die sie in den Stall gebracht hatte, nahm sie auch seine geflickte Kleidung mit. Damit die diese heute Abend noch waschen konnte. Denn schließlich würde sie eine ganze weile im Wald bleiben um nach Kräutern zu suchen. Danach mussten diese am besten sofort für das Pferd von Aiden bearbeitet werden und genauso für Aiden selbst. Auch wenn es diesem rastlosen Mann wahrscheinlich morgen bereits gelingen würde, mit Hilfe eines Stocks auf dem er sich abstützen konnte, auf zu stehen. Auch wenn sie trotzdem bezweifelte das er es tun würde, wahrscheinlich würde er solange bei seinem Pferd im Stall bleiben bis dieses wieder stehen konnte und wahrscheinlich ganz Gesund war. Aber das war ja seine eigene Entscheidung. Auch wenn er nicht erwarten konnte das sie die ganze zeit bei ihm sitzen würde. Sie hatte schließlich ihre täglichen Pflichten zu erledigen und ob man es glaubte oder nicht kamen doch ab und an Menschen die sie widerwillig oder gezwungenermaßen um Rat fragten oder wirklich von ihr Medizin haben wollten. „Ich schaue dann heute Abend noch mal wie es euch geht...und werde euch etwas zu essen bringen „ erklärte sie dann schließlich schlicht und verließ den Stall. Um zu erst alles wieder in das Haus hinein zu bringen und dann schließlich sich einen Umhang über zu werfen und dann einen geflochtenen Korb zu nehmen. Die Tür sorgsam hinter sich schließend ging sie dann schließlich wieder in den Wald hinein. Die bissigen und verächtlichen Kommentare der Wachen einfach ignorierend – so wie sie es schon immer getan hatte. Ruhigen aber schnellen Schrittes verschwand sie also schließlich im Wald um dort die Kräuter und Pflanzen zu suchen die sie brauchte um die beiden Gefährten wieder Gesund zu pflegen. Denn offenbar hatte Aiden es eilig wieder weiter zu ziehen. Etwas das Ellenweoré nicht einmal ansatzweise störte. Schließlich, auch wenn er in manchen Sachen wirklich anders war als die Männer die sie bis her kennen gelernt hatte, war er nicht in den meistens Sachen nicht anders.
Mehrere Stunden verbrachte sie im Wald bis sie schließlich wirklich alles zusammen gesammelt bekommen hatte, was sie für die beiden brauchte. Natürlich blieben ihr die Bemerkungen der Wachen nicht verschont als sie das Stadttor wieder passierte um sich auf den Weg zu ihrem Haus zu machen. Dort begann sie erst einmal die für die beiden wichtigen Pflanzen und Kräuter zu verarbeiten. Einige bereitete sie vor um Essenzen daraus zu gewinnen. Andere wiederum hing sie zum Trocken in der nähe der Feuerstelle an die Wand. Mit einem teil der anderen begann sie schließlich wieder eine Kräuterpaste her zu stellen die sie für das Pferd Aidens brauchen würde. Erst dann, nach dem sie sich die Hände gewaschen hatte, bereitete sie die Kraftbrühe für Aiden zu. Natürlich würde sie selbst diese ebenso Essen aber erst einmal ging es darum das Aiden wieder gut zu Kräften kommen würde. Schließlich mit einer recht großen Portion der Suppe für Aiden, eine etwas kleinere für sich selbst, ein paar Stücken Kräuterbrot und natürlich neuem Verbandsmaterial und den Kräuterzubereitungen für die beiden ging sie wieder in den Stall. Lautlos auf leisen Sohlen damit sie keinen der beiden wecken würde. Wenn sein Pferd bereits wieder wach sein würde, würde sie auf für den Hengst etwas zu fressen holen – doch momentan ging sie noch davon aus das er tief und fest schlief.
Aiden
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Charakter der Figur Tier: Gepard Alter: 27 Gesinnung: Gut
Aidens Mundwinkel zuckte leicht, als ihn die Heilerin ermahnte, keinen Unsinn zu machen. „Ich käme nicht im Schlaf auf die Idee“, entgegnete er und beobachtete die Heilerin, wie sie ihre Sachen zusammensuchte. Aiden neigte leicht den Kopf, als sie den Stall verliess, legte sich dann zurück ins Stroh und starrte an die Decke, während er wartete. Von Zeit zu Zeit wandelte er seine Ohren, und beim dritten Mal hörte er, wie eine nahe Türe kurz geöffnet wurde und sich jemand mit leichten Schritten auf der Strasse draussen entfernte. Für einige Stunden würde er wohl ungestört sein. Aiden richtete sich auf und bereitete sich darauf vor, etwas zu tun, was die Heilerin wahrscheinlich ebenfalls unter Unsinn verstehen würde. Doch wahrscheinlich würde sie einiges von dem, was er zu tun pflegte, als Unsinn bezeichnen, auf mehr oder weniger kam es da nicht an. Aiden schloss die Augen, konzentrierte sich und wandelte langsam seine Gestalt. Die Wunde war nicht so schwer, dass sie ihn in dieser Hinsicht stark einschränken würde, aber er hatte die Erfahrung gemacht, dass der Heileffekt einer langsamen Wandlung grösser war. Lange fünfzehn Minuten später öffnete er die Augen als Gepard. Er drehte sich auf den Bauch, krümmte dann seinen Körper und betrachtete die Wunde an seinem Hinterbein. Der Verband war natürlich wie auch seine Kleider mit seiner Menschengestalt verschwunden, aber die Verletzung machte trotzdem einen besseren Eindruck als noch vor wenigen Stunden. Vorsichtig leckte sich Aiden einmal über den Einstich. Der stechende Geschmack der unbekannten Arznei breitete sich auf seiner Zunge aus und Aiden versuchte ihn sich einzuprägen. Genauso langsam wandelte er sich wieder zurück und untersuchte sein Bein in der Menschengestalt. Seine Stirn glänzte nass vor Schweiss ob der Anstrengung und der Verband war minim verrutscht, doch als er probehalber das Bein anzog, spürte er einen etwas milderen Schmerz als zuvor. Ob das nun auf die Arznei der Heilerin oder auf die Wandlung zurückzuführen war, konnte er nicht beurteilen, zumindest nicht ohne den Verband zu lösen und die Wunde zu betrachten. Und das hatte er garantiert nicht vor, zumindest noch nicht, bis er wieder auf den Beinen war und sich wieder gegen die junge Señorita würde behaupten können. Etwas schneller wandelte er sich erneut. Dieses Mal nahm er sich die Zeit, sich einmal gründlich im Stall umzusehen, bevor er sich wieder zurückwandelte. Beim dritten Mal stemmte sich der Gepard auf seine drei gesunden Beine. Vorsichtig belastete er probehalber das verletzte und ein Schmerz zuckte durch sein Bein, aber er war kurz und ertragbar. Die Katze hob den Kopf und ihre Ohren zuckten, als sie aufmerksam die Umgebung aushorchten. Es war niemand in der Nähe, auf der Strasse oder im Haus blieb es still. Also begann Aiden, hinkend den Stall zu erkundigen. Wäre er nicht verletzt gewesen, hätte er es hier drinnen wohl kaum ausgehalten, denn der Schuppen mass nur gerade etwas mehr als einen Sprung in der Breite und Länge. So benötigte er jedoch sechs hinkende Schritte, um die Wand abzuschreiten. Sonnenstrahlen fielen durch die Schlitze in der Wand und tauchten sein Fell in ein Farbenspiel von Gold, Schwarz, Weiss und Schatten. Die Nase fuhr eifrig dicht über den Boden sowie der Wand entlang, denn ein unbekannter Duft haftete in der Luft. Ein Duft, wie Aiden ihn noch nie gerochen hatte. Er hatte etwas von einer Katze, aber wesentlich milder als alle Katzenarten, denen er bisher begegnet war. Wirklich frische Spuren gab es nicht, aber zum Teil so alte, dass sie bereits am verfliegen waren. Aiden suchte nach dem Ort mit den stärksten und fand sich vor der Türe wieder. Die Nase am Boden drehte er sich einmal im Kreis, bis er plötzlich inne hielt. Da im Stroh roch etwas sehr intensiv und als Aiden mit der Schnauze näher heran ging, erblickte er ein kleines Tuch am Boden. Die Heilerin musste es vergessen haben und es roch tatsächlich so, als ob es die fremde Katze vor nicht allzu langer Zeit berührt hätte. Langsam liess sich Aiden auf die Hinterbeine niedersinken, das verletzte Bein drehte er dabei leicht nach aussen ab und versuchte es zu entlasten. Seine Schwanzspitze zuckte, während er nachdachte. Bisher hatte er geglaubt, alle Katzenarten auf dieser Insel kennengelernt zu haben, aber anscheinend hatte er sich geirrt. Die Heilerin musste ein sehr interessantes Haustier haben. Nachdenklich liess er seinen Blick erneut durch den kleinen Stall streifen und blieb auf Valaro hängen. Der Hengst schlief immer noch, doch Aiden machte sich keine Sorgen. Selbst wenn das Pferd aufwachte, die Anwesenheit einer Raubkatze würde es noch nicht in Panik versetzen. Es hatte zwar länger gedauert als bei Aidens erstem Pferd, aber schliesslich hatte sich auch Valaro an seine zweite Gestalt gewöhnt. Wie er wohl auf diese neue fremde Katze regieren würde.
Auf der Strasse draussen näherten sich Schritte und liessen Aiden aufhorchen. Feine Tritte kamen näher, hielten vor dem Haus an, eine Türe wurde geöffnet… Weiter lauschte Aiden nicht, denn es war klar, dass die Heilerin zurückgekommen war. Schnell humpelte er zu seinem Platz zurück und verwandelte sich innerhalb eines Wimpernschlages zurück in seine menschliche Gestalt. Er zwang seinen Atem zur Ruhe und wartete darauf, dass sie den Stall betreten würde. Doch anscheinend hatte sie noch einiges im Haus zu erledigen, denn als Aiden einmal kurz seine Ohren wandelte, konnte er Töpfe klappern hören. Als er es leid war, noch länger untätig zu warten, zog er sein Gepäck zu sich heran und begann damit, sein Schwert zu reinigen, das er nach dem Überfall achtlos in seine Scheide gesteckt und seither nicht mehr angerührt hatte. Damit war er auch noch beschäftigt, als die Heilerin endlich den Stall betrat. Lächelnd sah er auf. „Buenas tardes, Señorita“, begrüsste er sie. „Ich hoffe, Ihr habt gefunden, was Ihr gesucht habt.“ Dann sah er die Schüsseln in ihrer Hand und sog die Luft ein. Seine menschliche Nase war derart schwach im Gegensatz zu seiner Katzennase, dass er gewöhnlich gar nicht darauf achtete, doch nun bemerkte er den angenehmen Geruch. Plötzlich meldete sich auch sein Magen und Aiden wurde sich bewusst, dass er seit dem letzten Rest Brot am frühen Morgen nichts mehr gegessen hatte. „Das riecht sehr gut. Wenn Ihr nur halb so gut kochen könnt wie heilen, muss es auch sehr gut schmecken“, lobte er. Abgesehen davon, dass der Inhalt der Schüsseln wirklich gut roch, wollte Aiden die Heilerin bei guter Laune haben. Das würde nötig sein, denn sein Verband war durch die Verwandlungen doch deutlich verrutscht. Und auch seine Wunde war bereits weiter fortgeschritten im Heilprozess, als sie es bei einem normalen Mensch wäre. Zwar schmerzte sie immer noch leicht, aber das Pochen war gänzlich verschwunden.